Gesellschaft für Werdenberger Geschichte und Landeskunde

Feier für die WERDENBERGER GESCHICHTE|N 3

13.12.2021

Seit Anfang Dezember ist der dritte Band der «Werdenberger Geschichte|n» erhältlich. Am 11. Dezember wurde sein Erscheinen von den Beteiligten gefeiert.

Pandemiebedingt und unter Einhaltung der geltenden Covid-Bestimmungen fand die Feier zum Erscheinen des dritten Bandes der von der Gesellschaft für Werdenberger Geschichte und Landeskunde WGL herausgegebenen Buchreihe «Werdenberger Geschichte|n» in relativ kleinem Kreis statt. Eingeladen waren ausschliesslich Leute, die am Werden des Bandes beteiligt waren: Autoren, Partner und Gönner, Mitarbeitende an der Buchherstellung und Vertreter der WGL.

WGL-Co-Präsident und Redaktionsleiter Hans Jakob Reich wies einleitend darauf hin, wie er und sein Redaktionskollege Hansjakob Gabathuler zum diesjährigen Schwerpunktthema gekommen sind: Im Spätherbst 2020 seien Vertreter des FC Buchs auf sie zugekommen mit der Anfrage, ob sie bereit wären, die 100-jährige Geschichte des Buchser Fussballklubs aufzuarbeiten. Reich führte dazu aus: «Wir haben der zu erwartenden enorm zeitaufwendigen Arbeit nicht widerstehen können. Kurz darauf ist das gesamte FC-Archiv in unseren Radaktionstuben gestanden und ist minutiös durchforscht worden.»

Neben der Darstellung der Anfänge und Entwicklung des ältesten Fussballklubs der Region Werdenberg lässt das Buch Erinnerungen an legendäre Vereine aufleben, die es längst nicht mehr gibt: an zahlreiche Wartauer Schützenvereine, den fast vergessenen Dramatischen Verein Azmoos mit seiner langjährigen, begnadeten und renommierten Regisseurin Minna Senges-Faust (1877–1951) und an die 1888 gegründete, bis 2003 bestehende Blechharmonie Räfis-Burgerau.

Der zweite Buchteil wird eröffnet mit einem Beitrag über die Grenzen und Marchen in der Wartauer Alp Elabria. Mit dem Erscheinen  der «Rechtsquellen der Region Werdenberg» im November 2020 ist nach sechsjähriger Arbeit ein wissenschaftlich bedeutsames Forschungsprojekt abgeschlossen worden. Die erschlossenen Urkunden aus den Jahren 1050 bis 1798 stellen für die historische Forschung einen enormen Fundus dar. Der Beitrag «Quellen aus 7 Jahrhunderten zum Sprudeln gebracht» gibt dazu Einblicke. Aufschlussreich sind auch die fundierten Arbeiten über die Jahrzehnte des Kulturkampfs zwischen Liberalismus und politischem Katholizismus in der Vorarlberger Nachbarschaft zwischen 1861 und 1914 sowie über die Auseinandersetzungen um die Rheinkraftwerke Schweiz-Liechtenstein von den 1970er- bis in die 1990er-Jahre. Da wäre die abschliessende Dokumentation des intimen Lebens auf einem Storchenhorst geradezu idyllisch, wenn sie nicht so dramatisch wäre.

Redaktion: Hans Jakob Reich, Salez (Gesamtleitung); Hansjakob Gabathuler, Buchs.

Autorin/Autoren: Mario F. Broggi, Hansjakob Gabathuler, Josef Gähwiler, Christian Göldi, Werner Hagmann, Andreas Reich, Hans Jakob Reich, Hansruedi Rohrer, Thomas Schwizer, Iris Sulser, Gerhard Wanner.

Siehe die Buchfeier auf YouTube (produziert von Hansjürg Vorburger, Rheinwelten TV): 

https://youtu.be/8cTohJNvJ90

 

HJR